Das ist natürlich möglich. Ihre Konfiguration scheint korrekt zu sein. Sie können eine Verbindung zu so vielen Netzwerken herstellen, wie es der Treiber zulässt. Zum Beispiel berichtet mein Router ( iw list
):
valid interface combinations: * #{ managed } <= 2048, #{ AP, mesh point } <= 8, #{ P2P-client, P2P-GO } <= 1, #{ IBSS } <= 1, total <= 2048, #channels <= 1, STA/AP BI must match [...]
Aber es gibt auch den Haken: #channels <= 1
- Ein einzelnes Radio kann auch jeweils einen Kanal unterstützen. Das bedeutet, dass sich alle 2048 Netzwerke auf einem einzigen Kanal befinden müssen. Während das Radio zwischen den Kanälen springen konnte, habe ich keinen Treiber gesehen, der dies implementiert.
Also habe ich es mit meinem vertrauten Thinkpad versucht. Es verfügt über eine Intel Centrino Advanced-N 6205-Karte, die folgende Spezifikationen liefert:
valid interface combinations: * #{ managed } <= 1, #{ AP } <= 1, total <= 2, #channels <= 1, STA/AP BI must match * #{ managed } <= 2, total <= 2, #channels <= 1
Kaum genug für einen Test! Ich habe die Arch Linux Live-CD 2016.10.01 verwendet. Ich habe nur eine zusätzliche Schnittstelle erstellt und auch die Hauptschnittstelle verwendet:
iw dev wlp3s0 interface add vlan0 type managed
Während ich mehr Schnittstellen erstellen kann, können nur zwei gleichzeitig aufgerufen werden.
Ich habe dann eine Verbindung zu meinem realen Netzwerk hergestellt (mit dem wifi-menu
Befehl, weil ich faul bin), damit ich SSH in:
root@archiso ~ # iw dev phy#0 Interface vlan0 ifindex 5 wdev 0x2 addr 08:11:96:01:82:49 type managed channel 6 (2437 MHz), width: 20 MHz, center1: 2437 MHz txpower 15.00 dBm Interface wlp3s0 ifindex 4 wdev 0x1 addr 08:11:96:01:82:48 type managed txpower 15.00 dBm
Mit einem anderen Router habe ich dann ein anderes Netzwerk auf Kanal 6 angelegt (keine Verschlüsselung) und eine Verbindung dazu hergestellt:
root@archiso ~ # ip link set wlp3s0 up root@archiso ~ # iw dev wlp3s0 connect -w OpenWrt-1 wlp3s0 (phy #0): connected to e0:91:f5:08:12:9d root@archiso ~ # ping -I wlp3s0 -c 3 fe80::e291:f5ff:fe08:129d PING fe80::e291:f5ff:fe08:129d(fe80::e291:f5ff:fe08:129d) 56 data bytes 64 bytes from fe80::e291:f5ff:fe08:129d%wlp3s0: icmp_seq=1 ttl=64 time=2.33 ms 64 bytes from fe80::e291:f5ff:fe08:129d%wlp3s0: icmp_seq=2 ttl=64 time=2.53 ms 64 bytes from fe80::e291:f5ff:fe08:129d%wlp3s0: icmp_seq=3 ttl=64 time=1.38 ms --- fe80::e291:f5ff:fe08:129d ping statistics --- 3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2003ms rtt min/avg/max/mdev = 1.382/2.084/2.537/0.504 ms
Ich konnte dies replizieren, während beide Verbindungen ebenfalls verschlüsselt waren.
So geht's wifi-menu
los wpa_supplicant
:
wpa_supplicant -q -B -P /run/wpa_supplicant_wlp3s0.pid -i wlp3s0 -D nl80211,wext -c/run/network/wpa_supplicant_wlp3s0.conf
Und dies ist die von ihm generierte Konfigurationsdatei:
ctrl_interface=/run/wpa_supplicant ctrl_interface_group=wheel network={ proto=RSN WPA psk="123456789" ssid="OpenWrt-1" }